Was versteht man unter gesundheitlicher Prävention?
Prävention ist ein Begriff aus dem Gesundheitsbereich. Hier geht es um gezielte Aktivitäten, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, zu verringern, oder das Auftreten zu verzögern.
Gibt es verschiedene Phasen der Prävention?
Es gibt allgemeine Angebote, um die Gesundheit von vornherein zu erhalten. Sie gehören in den Bereich der primären Prävention. Angebote, mit denen Erkrankungen möglichst früh erkannt werden sollen, gehören in den Bereich der sekundären Prävention. Außerdem gibt es noch die tertiäre Prävention. Sie ist i.d.R. der Bereich der Rehabilitation.
Was ist primäre Prävention?
Die primäre Prävention setzt bereits beim gesunden Menschen an. Das Ziel ist es, Erkrankungen vorzubeugen, bevor es zu Leiden kommt. Die Krankenkassen fördern gezielt verschiedene Angebote. Dazu gehören z.B. verschiedene Sport-, Stressbewältigungs-, Resilienz-, Achtsamkeits- oder Ernährungskurse.
Durch Aufklärung und Unterstützung kann so weit verbreiteten Krankheiten wie z.B. Diabetes, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und auch psychischer Erkrankungen wie Depressionen vorgebeugt bzw. das Auftreten kann hinausgezögert werden. Auch Impfungen zum Schutz vor unterschiedlichen Infektionskrankheiten, die teilweise einen schweren Verlauf mit sich bringen können, zählen zu dem Bereich der primären Prävention.
Was ist sekundäre Prävention?
Die sekundäre Prävention kommt zum Tragen, um Erkrankungen möglichst früh zu diagnostizieren. So kann die Behandlung entsprechend bald nach dem Erkennen eingeleitet werden, wodurch die Heilungschancen steigen.
Hierzu gehören die von Ärzten durchgeführten Gesundheitsuntersuchungen, z.B. zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-, Nierenerkrankungen, Diabetes, Zahnvorsorgeuntersuchungen und die verschiedenen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Außerdem die Vorsorgeuntersuchungen während einer Schwangerschaft sowie die verschiedenen Untersuchungen im Kinder- und Jugendalter.
Was ist tertiäre Prävention?
Die tertiäre Prävention hat zum Ziel, Krankheitsfolgen zu mildern, einen Rückfall bei schon entstandenen Krankheiten zu vermeiden und die Verschlimmerung der Erkrankung zu verhindern. Die tertiäre Prävention ist weitgehend identisch mit der medizinischen Rehabilitation.
Gibt es unterschiedliche Präventionsangebote für Frauen und Männer?
Männer und Frauen verhalten sich in puncto Gesundheitsvorsorge unterschiedlich. Frauen nehmen Gesundheitsangebote selbstverständlicher wahr als Männer. Auch das Risiko, bestimmte Erkrankungen zu bekommen, ist unterschiedlich. Daher hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geschlechterspezifische Broschüren herausgegeben.
Broschüren des BMG für Frauen:
Broschüre 1 „Leben in Balance – Seelische Gesundheit von Frauen“
Die Leserin, die mitten im Leben steht, bekommt die Möglichkeit, Ihre Situation anhand verschiedener Fragen zu reflektieren und sich bewusst zu machen, was in ihrem Leben gut läuft, und auch, wo es evtl. Potential für Veränderungen gibt. Außerdem werden verschiedene Ideen aufgezeigt, ihre Resilienz zu stärken.
Broschüre 2 „Aktiv sein – für mich/Auswirkungen von Bewegung auf die psychische Gesundheit von Frauen“
Diese Broschüre informiert Frauen von Schwangerschaft bis zu den Wechseljahren, wie sie Bewegung in ihren Alltag integrieren können und zeigt verschiedene Beispiele für Bewegung auf, um die psychische Gesundheit von Frauen zu unterstützen.
Broschüre des BMG für Männer:
„Männer in Bewegung! Auswirkungen von Bewegung auf die psychische Gesundheit bei Männern“
Die Zielgruppe dieses Heftes sind junge Männer bis hin zu Männern im Rentenalter. Es möchte zu mehr und zu gezielter Bewegung in den unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenssituationen ermuntern und hat dabei auch den Spaßfaktor in Verbindung mit körperlicher Bewegung im Blick.
Alle drei Broschüren können auf der folgenden Seite des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) heruntergeladen werden:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praevention.html#c1209
Laufen Präventionsangebote ausschließlich über Krankenkassen?
Es gibt auch viele gute Kursangebote, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Welcher Kursleiter und welches Kurskonzept von der zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) nach § 20 Abs. 4 Nr. 1 SGB V zugelassen wird, richtet sich nach einem klaren Leitfaden. In der Regel werden hier zusätzlich zu einer guten Ausbildung in dem angebotenen Bereich ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit bestimmten Kursmodulen benötigt. Daher wird auch unser Resilienzkurs RASMUS, trotz der guten Ausbildung der Kursleiter*innen, nicht immer von den Krankenkassen bezuschusst.
Wichtig im Sinne der Prävention ist es, früh genug und eigenverantwortlich damit zu beginnen, sich mit Gesundheitsthemen wie z.B. Stressbewältigung, Stärkung der eigenen Resilienz, Ernährung, auseinanderzusetzen und ins eigene Leben zu integrieren. Ob für sich allein, im Verein, einem Kurs bei einer Volkshochschule in der Nähe, selbst finanziert oder von der Krankenkasse bezuschusst – es gibt viele Möglichkeiten! Wichtig ist herauszufinden, was zur Persönlichkeit passt und Spaß macht.
Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praevention.html
Du willst mehr über unsere Kurse erfahren, dann geht es hier den Details zum Präventionskurs RASMUS und Recoverykurs RAMSES, aktuelle Termine findest Du hier.
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